PechaKuchaNight Osnabrück #1: Programm veröffentlicht

Ihr wisst schon: 11. November, 20.20 Uhr in der Lagerhalle. Pecha Kucha. Eintritt frei. Pflichttermin!

Jetzt ist auch das Programm öffentlich:

Ziel von PechaKucha: Das verborgene kreative Potenzial einer Stadt offenlegen. Mit den Vortragstiteln allein gelingt das bislang wohl nur zum Teil. Bei den meisten weiß ich aber schon, was dahintersteckt und bin sowohl sicher, dass –  als auch flitzebogenartig gespannt, wie es ankommen wird. Zu meinem Beitrag nur schonmal so viel: Der Titel ist vollkommen wörtlich zu verstehen.

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Inzwischen sind wir auch auf der offiziellen Pecha-Kucha-Seite ordnungsgemäß eingetragen.

Wetterneid

Aus reiner Höflichkeit und sprachlicher Konvention nennt man das, was in Osnabrück gerade außerhalb schützender Behausungen passiert, noch „Wetter“. Verdient hat es das nicht.

Mein neuer Dienstlaptop, den ich noch nicht richtig entrümpeln konnte, kam mit allerlei vorinstalliertem Schnickschnack daher, so auch einem Google-Wetter-Widget. Darauf schiele ich jetzt immer neidisch, denn ich habe „Reykjavik“  eingestellt.

Aktuell ist das Wetter in Reykjavik mit 6°, Dunkelheit und Regen exakt wie in Osnabrück. Der feine, kleine Unterschied: In Reykjavik gehört sich das so.

Tokyo, Melbourne, Osnabrück

Vor einem guten halben Jahr hatte ich schonmal über die Pecha-Kucha-Idee berichtet. Letzte Woche kam das Päckchen aus Japan an und damit ist es  beinah offiziell: Osnabrück ist die weltweit 145. Pecha-Kucha-Stadt. (Das von Clemens unterschriebene Agreement reist gerade nach Tokyo zurück)

Es gibt auch schon einen Termin und einen Ort: 11. November in der Lagerhalle. Natürlich 20:20 Uhr. Natürlich Eintritt frei. Powered by virtUOS.

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PechaKuchaNight No. 1.0
20 Folien x 20 Sekunden

Die erste PechaKuchaNight in Osnabrück! Mit 20 Bildern x 20 Sekunden werden kreative Ideen in einem neuen Format präsentiert – deshalb ist die traditionelle Startzeit 20:20 Uhr. Es gibt dabei kein »vorwärts« oder »zurück bitte« – nach 20 Sekunden kommt automatisch die nächste Folie für den Vortragenden.

PechaKucha möchte die versteckte Kreativität der Stadt wecken und ein Forum für den kreativen Austausch bieten. Pecha KuchaNight is about thinking and drinking! Mediale Kommunikation, Kultur und Kreativität.

Über das Programm wird noch nichts verraten. Nur soviel: Es gibt einen spannenden Mix aus überraschenden Uni-Themen, neuen Blicken auf unsere Stadt und außergewöhnlichen Lifestyle-Perspektiven.

Termin vormerken! Und in ein paar Tagen hier wieder reinschauen, dann wird mehr verraten.

EM der Autokorsi, Finale

Eigentlich darf man das ja gar nicht mehr Autokorso nennen, was sich da am Sonntag nach dem EM-Finale abspielte. Aus dokumentarischen Gründen aber dennoch:

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=GMy0QPHZYTU]

Immerhin noch ein paar Highlights für den Autokorsoafficionado:

  • 0:27 bis 0:47: Maximalbeflaggung. Da muss gehupt werden, auch wenn das eigene Team verloren hat.
  • 1:20 bis 1:24: Echte Spanier. Und sie haben mich entdeckt.
  • 2:18 bis 2:19: Schlimm, was man heutzutage alles kaufen kann.

Ach ja, Silencer: Weiter die Straße runter ist tatsächlich eine Ampel und wie schon im ersten Autokorsi-Beitrag geschrieben: „Ich wohne in der Innenstadt, an einer kleinen und eigentlich recht ruhigen Nebenstraße, die aber leider Neumarkt und südliche Stadtausfahrt unter Umgehung des nur für Busse freigegebenen Teils der Johannisstraße auf dem kürzesten Wege verbindet.“

Seit Sonntag abend ist es wieder ruhig.

EM der Autokorsi, Teil 2

Die EM geht weiter, die Autokorsi gehen weiter. Da ich eine ganze Woche weg war, konnte ich mein Ranking der Autokorsonationen nicht weiterführen, aber ich habe gehört, dass die Türkei und Russland mächtig aufgeholt haben, Spanien jedoch enttäuscht hat. Heute dann der große Gegenschlag der Deutschen.

Eineinhalb Stunden nach Spielende spielten sich immer noch Szenen wie diese vor meiner Haustür ab:

[youtube:http://youtube.com/watch?v=YacWCKJL3uI]

EM der Autokorsi vor meiner Haustür

Viel schlimmer noch als alles Fahnezeigen, Wimpelschwenken und public-viewing-selige Fremdenknuddeln sind Autokorsi.

Bei Goethe heißt es dazu: …fahren die Kutschen nach und nach in den Korso hinein, in derselben Ordnung, wie wir sie oben beschrieben haben, als von der sonn- und festtägigen Spazierfahrt die Rede war, nur mit dem Unterschied, daß gegenwärtig die Fuhrwerke, die vom venezianischen Palast an der linken Seite herunterfahren, da, wo die Straße des Korso aufhört, wenden und sogleich an der andern Seite wieder herauffahren….

Ich wohne in der Innenstadt, an einer kleinen und eigentlich recht ruhigen Nebenstraße, die aber leider Neumarkt und südliche Stadtausfahrt unter Umgehung des nur für Busse freigegebenen Teils der Johannisstraße auf dem kürzesten Wege verbindet. Gern staut sich nachmittags vor meiner Haustür der Verkehr. Oder auch spätabends, weil mindestens die Hälfte aller spontan begeisterten Autokorsisti hier zum Stehen kommen und hemmungslos herumhupen – dummerweise in beide Richtungen! Da merkt man wenigstens, dass Osnabrück eine sehr internationale Arbeiterstadt ist. Besonders zu erwähnen sind da die vielen portugiesischen und spanischen Mitbürger, ehemals als Gastarbeiter bei Karmann angeworben (und berühmt geworden durch den Streik im Jahre 1973, um 5 Wochen zusammenhängenden Urlaub zu erreichen).

Gerade jetzt sind die Fans der türkischen Nationalmannschaft an der Reihe. Sehr ausdauernd, wie ich anmerken muss. Das veranlasst mich, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Wessen Mannschaft bekommt die lautesten, längsten und innovativsten Autokorsi? Berücksichtigt werden konnten natürlich nur bislang siegreiche Mannschaften – besonders der Korso der Schweizer hätte mich schon interessiert.

7. Niederlande und Schweden. Kein Autokorso in Osnabrück. Ist das Furcht? Gibt es hier keine Niederländer oder Schweden? Auch kein Fahrradkorso oder Weihnachtsbaumgewerfe.

6. Tschechien. Keine nennenswerten Korso-Aktivitäten. Weil’s das Auftaktspiel war, ist mir das aber kaum aufgefallen.

5. Kroatien. Man könnte es höflich nennen. Bemerkbar, aber nicht aufdringlich. Vielleicht waren es auch nur zu wenige.

4. Spanien. Hätte mehr sein können. Sieger auf der Enttäuschungsskala. 4:1 wäre doch wahrlich ein Grund gewesen, oder?

3. Deutschland. Bislang noch verhalten. Gab aber ja erst ein Spiel. Ordentlich gestartet, aber noch viel Steigerungspotenzial.

2. Türkei. Sehr ausdauernd. Oft mit musikalischer Unterstützung und vielen weiblichen Jubelschreien. Langanhaltende, kaum abflachende Korsointensität direkt nach Spielende. Eine knappe Stunde nach Abpfiff steigt der Schalldruck heute immer noch an. Ich kann mehrere Dutzend Hupen parallel problemlos auseinanderhalten.

1. Portugal. Die lautesten. Nicht die ausdauerndsten, aber die heftigsten. Ich bin überzeugt, dass viele Autohupen extra vorher aufgerüstet wurden. Der Portugiesen-Korso-Tsunami vor meinem Arbeitszimmer sollte als neue Norm für schallschluckende Fensterisolierungen verwendet werden. Dann gibt es nie wieder Ärger mit Fluglärm und die Fensterdichtungsindustrie hat für die nächsten Jahrzehnte ausgesorgt.

Seien wir gespannt, wie es weitergeht. Ich erwarte mir noch einiges von Italien, Polen oder Griechenland. Gespannt wäre ich auf Österreich, San Marino, Russland oder die Färöer. Der Vatikan war ja kürzlich schon da.