Dieses zugegebenermaßen qualitativ minderenthusiasmierende Bild des Autors bot kürzlich Anlass zu der Frage: »Sag mal, dieses rote Poster, gibt’s das auch auf deutsch?«. Der routinierte Theleprompt-Leser ahnt schon die bittere Wahrheit: Das Poster IST auf deutsch. CeBit 2005. Das ebenso deutsche Motto: »Get the spirit of tomorrow.« Also sowas wie: »Bekomme den Sprit von morgen.« Prost!
Leihbits in der E-Learning-Hochburg
Endlich wieder ein Campus-Innovation-Newsletter mit GMW-Werbung! Vermutlich schon der zweihunderfünfzigste in diesem Jahr, aber man lernt ja auch immer etwas Neues. Heute durften wir unter dem Titel »Optimierung von IT-Prozessen an Hochschulen« Erstaunliches erfahren:
Die Anzahl an elektronischen Dienstleistungen und Serviceangeboten, die die Angehörigen einer Hochschule in Anspruch nehmen können, wächst beständig: von Online-Bewerbungen, elektronischer Lehrveranstaltungs- und Prüfungsplanung über Ausleihe von eBooks bis hin zu selbstständiger Verwaltung der eigenen Adress- oder Personendaten durch den Benutzer.
Ausleihe von eBooks? Offensichtlich vergeben wir ohne Not hervorragende Einnahmechancen, indem wir unseren Studis erlauben, heruntergeladene eBooks einfach zu behalten! Bliebe noch zu klären, ob man die eBooks nur als Ganzes zurückgeben kann, ob das auch online geht oder nur an eBook-Rückgabeschaltern, oder, besser noch: Rückgabeautomaten (eBook mit Strichcode nach oben einlegen!).
Berlin, 23:51: Ich gründe eine Existenz
Jetzt. Hier:
Da! Da! Ich bin!
Projekt erfolgreich beendet. Ich war.
Menschen, die sich gerne überall einloggen
Gefunden bei triakel.com:
Und das Schöne daran: Wenn man merkt, dass man’s nicht gemerkt hat, ist es zu spät. Hurra!
Räuberische Apfelprodukte bedrohen auch deine Wellen!
Heute morgen war die Welt noch in Ordnung. Wenn das rote Lämpchen an meinem Telefon leuchtete, habe ich auf meinen Unified-Messaging-Link geklickt und mein kleiner feiner foobar-Player hat mir brav alles vorgespielt, was mein Anrufbeantworter gespeichert hat.
Jetzt nicht mehr. Jetzt muss ich eine Minute warten, finde vor lauter Gedöns die Pause- und Nochmalhörenknöpfe nicht mehr und bin sehr unglücklich. Was ist passiert? Ein harmlos aussehendes Fenster kam herbei gepoppt und teilte mir mit, dass ein Stück Apfel auf meinem Rechner schlecht geworden sei und durch Frischsoftware ersetzt werden müsse. Dabei hat sich das iTunes-Update dann ungefragt allerlei Verknüpfungen geschnappt und hält sich jetzt für den Standardplayer für alles mögliche.
Mir konnte eh noch niemand erklären, wozu ich das Ding brauche. Zeit, es wegzuwerfen.
Der Höllen Engel Sinnsprüche auf Ecstasy
Das Projekt Deutscher Wortschatz ist sozusagen die blinde Botanisiertrommel im deutschen Wörterwald (im Gegensatz zur intelligenten Botanisiertrommel Lothar Lemnitzers). Ein Ansatz mit Potenzial und nicht unergiebiger Akribie. Wie sonst sollten wir vom Hundebratverbot wissen?
Ein Feld hat sich aber in die Datenbank gemogelt, das sinnhaften Inhaltes schlicht entbehrt. Zunächst habe ich es noch für ein Kuriosum, eine Laune der Natur oder einen nichtabggeräumten Aprilscherz gehalten, dass das gute alte akademische »Diktum« dem bekannten wie beliebten Sachgebiet »Hells-Angels-Gebäude« zugeordnet wurde. Wer erinnert sich nicht gern an den Großen Preis und die dramatische Stille nach der Wahl »Ich nehme Hells-Angels-Gebäude 100«?
Ein näherer Blick brachte zutage, dass in nämlicher Kategorie ausnahmslos Schwachsinn gestapelt zu werden schein. Hier eine Tabelle zufällig in den Sinn gekommener Wörter:
Wort | Sachgebiet |
---|---|
Diktum | Hells-Angels-Gebäude |
Motto | südeuropäischen Hengge-Arons (???) |
Sinnspruch | Vietnamkrieges |
Waldschrat | Hellas-Reisen |
Browser | Henry-Jerome-Band |
Napalm | überzeichnet |
Genitalien | Clement |
Brandopfer | Henkel-Team |
Harnisch | gut integriert |
Schutzbrille | Hepatitis-ähnliche |
Ich schwöre: Die Auswahl ist komplett zufällig. Probiert es selbst!
Initiative Dumpfland
Jetzt hat mich die Neugier doch am Schlafittchen auf die Webseite geschleift, die mir helfen können soll, meine Angst zu vergolden. Oh, Deutschland, deine Orthographen! Es fängt damit an, dass am Ende der Punkt fehlt. Aber der Reihe nach.
Erstmal steht da allen Ernstes:
Dieses Gewinnspiel der PLANET49 GmbH wird garantiert durchgeführt, die Gewinner werden,, wenn nicht anders gewünscht, auf postalischem Wege benachrichtig! Nur vollständig und korrekt ausgefüllte Formulare nehmen teil.
Also, Bürger! Sei ein korrektes Formular und wünsche es dir nicht anders. Und komm auf gar keinen Fall auf die Idee, auf den Link zu den AGB zu klicken. Da steht nämlich drin:
PLANET49 GmbH und ihre Partner und Sponsoren behalten sich das Recht vor, die Umfrage jederzeit ohne Vorankündigung abbrechen oder beenden zu können.
Abgesehen davon, dass da ein »zu können« zu viel ist – eine garantierte Durchführung sieht in meinen Augen anders aus.
Im Grunde findet sich in jedem Satz ein Fehler, mindestens. Aber ein Highlight hab ich noch:
Ihre Antwort wird anonym und vertraulich behandelt und dient lediglich der Gewinnverlosung. Ohne persönliche Dateneingabe kann Íhre Stimme und der Gewinn nicht gezählt werden.
Weshalb dient meine Antwort nur der Gewinnverlosung?? Ich dachte, die wollten rausfinden, ob die Bevölkerung Angst hat. Und dann etwas dagegen tun, aufrecht sein, die Sonne anhalten, oder zumindest die Autos und mehr Bäume pflanzen und die Erde wieder zu einem lebenswerten Platz machen. Warum muss der Gewinn erst noch gezählt werden? Und wieso brauchen die mich dazu? Wo kommt der Akzent auf dem I her? Wer hat den armen Menschen ihre Grammatik weggenommen?
Schlussendlich wird es dann banal und langweilig. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekommt einen 50€-Willkommensgutschein, wenn er oder sie sich einem bestimmten Club anschließt. Und außerdem gewinnt natürlich nur, wer ankreuzt, auch gewinnen zu wollen. Das schließt dann folgende Erklärung mit ein:
Ich bin daran interessiert, weitere Angebote per Email, Telefon und Post vom Veranstalter, Partnern und Sponsoren zu erhalten.
Komisch. Ein Satz so ganz ohne Fehler.
Wollen Sie sich Ihre Angst vergolden lassen?
Ein beliebtes Stilmittel der Werbung ist es, eine Frage zu stellen, die jeder Dummbeutel geschätzte Kunde mit einem laut schmetternden »Ja!« beantwortet. Und dann gierig lechzend hinzubellt: »Wo krieg ich das? Was kann ich tun?« Diese Antwort bleibt das formvollendete Reklamewerk dann überlichweise auch nicht lange schuldig und lenkt des Betrachters Aufmerksamkeit auf ein tolles Produkt. Also z.B. »Sie wissen nicht, was Sie mit Ihrer Zeit anfangen sollen? – Dann saufen Sie doch den Weihnachtsmann unter den Tisch.«
Soweit die Theorie. Etwas überrascht hat mich dann heute folgende Annonce, die mir mein ICQ servierte:
Was mag uns das sagen wollen? Den Ängstlichen gehöre zwar nicht das Himmelreich, aber bald ein Batzen Kohle, um wenigstens abzuhauen? Was eigentlich Abstimmen? Ob für oder gegen Klimakatastrophe? Und wer setzt das dann um? Oder noch interessanter: Wer sponsort welches Abstimmunsergebnis? Fragen über Fragen.
Absolute Affinitätsanforderung
Heute morgen hat uns eine im virtUOS eingesetzte Standardsoftware damit überrascht, dass eine absolute Affinitätsanforderung auch einmal fehlschlagen kann. Damit hätte keiner gerechnet und jetzt ist das Rätselraten groß.
Was – zum Geier – ist eigentlich eine absolute Affinitätsanforderung?
Interne Fortbildung zum Thema Blogs
1. Was ist eigentlich ein Blog?
Anstelle einer Definition einige Beispiele…
- Wortistik-Blog der taz mit einer Kontroverse über Blogger und Blog-Software-verwendende Journalisten
- Ein klassisches Watchblog: http://www.bildblog.de
- An der Grenze zwischen Kunst, Ideologie und Klamauk: http://www.riesenmaschine.de und http://www.riesenmaschiene.de
- Ein Corporate-Blog: Windows Mobile Team
- Das Stud.IP-Blog: http://blog.studip.de
- Der berühmte Shopblogger: http://www.shopblogger.de/
- Katzen-Overkill: I can has Cheezburger?
2. Blgo-Features und Blogs lesen
- Natürlich über die Webadresse
- Durch Abonnieren des RSS-Feeds im Browser, z.B. in Firefox
- Durch Abonnieren des RSS-Feeds mit anderen Programmen, z.B. Thunderbird
- Kommentare
- Tracebacks und Pingbacks
3. Das eigene Blog
Unter http://zentrum.virtuos.uni-osnabrueck.de/blogs kann sich jeder (mit uos-Adresse) ein eigenes Blog einrichten.
Das Admin-Interface lässt sich immer durch Nachstellen von /wp-admin/ erreichen. Die wichtigsten Aktionen sind dann:
- Einträge schreiben unter „Write“
- Schon vorhandene Einträge bearbeiten oder löschen unter „Manage“
- Kommentare freischalten oder löschen unter „Comments“
- Das Erscheinungsbild ändern unter „Presentation“
- Grundeinstellungen ändern unter „Options“
- Zugriffsrechte für andere Nutzer verwalten unter „Users“
- Plugins ein- und ausschalten unter „Plugins“
4. Fortgeschrittenes
Blogeinträge können auch mit speziellen Programmen geschrieben werden, eine Liste gibt’s bei wordpress.org. Erfolgreich getestet wurde die virtUOS-Blog-Installation mit Zoundry.
Bei Fragen zum MoBlogging ist Andreas der richtige Ansprechpartner
5. Diskussion
Wollen wir Blogs systematisch nutzen?