treeLearning – Plattformen für Baumschulen im Vergleich

Die treedaktische Wende

E-Learning weitet sich aus. War es früher ein Thema, das vor allem in der Hochschullehre und der unternehmensinternen Weiterbildung Wurzeln schlagen konnte, werden mittlerweile mehr und mehr Zweige des Bildungswesen erfasst. Eine von der Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannte Nische hat sich bei den Baumschulen gebildet. Aber die Zeit des Nischendaseins ist vorbei. Fast alle großen Lernplattform-Hersteller haben mittlerweile spezielle Produkte für den Baumschulsektor im Angebot. Wir haben uns die wichtigsten angeschaut und stellen sie kurz vor. Um die Orientierung für den Leser einfacher zu machen, haben wir jede Plattform einem bekannten Vertreter aus der Forstbranche (oder angrenzenden Gebieten) zugeordnet.

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Photo: YariK

Blackforest

Prof. Dr. Brinkmann: Wachsen jederzeit und überall. Die weltmeisten weltprofessionellsten und welterstklassigsten Werkzeuge für Baumschulen.

Blackforest sorgte vor einiger Zeit für großen Wirbel in der treeLearning-Szene, als es WebSeeTree, den vielleicht wichtigsten Konkurrenten im weltweiten Wettbewerb kommerzieller Plattformen übernommen hat. Neben dem Anspruch, immer alles am weltbesten zu können, glänzen die drei Blackforest-Plattformen vor allem mit einem ausgefeilten und lückenlosen Baumüberwachungssystem. Für jeden Baum lassen sich zu jedem Zeitpunkt detaillierte Wachstumsanalysen bis hin zum einzelnen Blatt- oder Nadelabwurf abrufen. Nach Herstellerangaben steigt dadurch die Effizienz der Baumschule. Dadurch sind die nicht pauschal und nicht langfristig vorab kalkulierbaren Kosten für die Plattform mehr als gerechtfertigt. Zumal der Hersteller den jeweiligen Baumbestand und die Bestandsentwicklung wohlwollend in die Kalkulation miteinbezieht. Leider ist es uns nicht gelungen, die genauen Unterschiede zwischen den drei Hauptplattformen des Herstellers ausfindig zu machen. Ein freundlicher Forstmanagementberater von Blackforest wählt aber mit Ihnen gemeinsam gern die für Ihren Betrieb teuerste am besten geeignete Lösung aus.

Trix Silva

Förster Martin Rombach: Made for trees. Die Lösung für Gehölze mit Profil.

Trix Silva von der JND AG versteht sich nicht als bloßes Wachstumsmanagementwerkzeug, sondern als integrierte Wachstumsprozessmanagementsolution. Als wichtigster kommerzieller Anbieter aus deutschen Walden legt der Hersteller besonderen Wert auf die Anbindung an hiesige kommerziell operierende Forstverwaltungen. Trix sieht sich damit in der treeLearning-Oberliga angekommen – was sich aber eventuell als Marketing-Patzer herausstellen könnte. Der bodenständige emsländische Fortwirt jedenfalls assoziiert mit Oberliga sicherlich aktuell nur den schmerzlichen Abstieg des SV Meppen in die neu formierte 5. Liga. Ansonsten zeigte sich Trix Silva als solide Plattform mit vielen aktiv beworbenen Zusatzästen: Advanced Growing Analysis, Advanced Needle Testing, Advanced Syrup Production and Syrup Harvesting Event Management. Letzteres erweitert den traditionellen Geschäftsbereich von Baumschulen, wenn uns auch durchschlagende Erfolge in Deutschland noch nicht bekannt geworden sind.

Wood.IP

Oberforstassessor Baumbart: Der Baum im Mittelpunkt.

Die Open-Roots-Plattform fällt zunächst durch allgegenwärtiges baumiges Grün und dann durch Verwaltungsfunktionen auf, die besonders auf die deutsche Forstwirtschaft zugeschnitten sind. Dem subpolaren Westwindgürtel angepasste vorkonfigurierte Wachstumsperioden, Waldtypen wie »Stadtforst«, »Staatsforst« oder gar »Schmuckreisigkultur« lassen fast alle üblichen Gehölzbestandstypen umgehend in Wood.IP Wurzeln schlagen. Wälder und Bäume bilden die grundlegenden Einheiten für ein allen forstgesetzlichen Erfordernissen genügendes Waldnachwuchsmanagement. Gleichermaßen betonen die Entwickler aber Freiheit und Kommunikation. So bekommt jeder Nutzer den Status »Förster« und darf in jeden Baum sein Herzchen schnitzen oder mit anderen Förstern mittels fröhlicher Jahresring-Raterunden in Kontakt treten. Selbst Bäume zu pflanzen, ist allerdings den »Oberförstern« oder »Waldmeistern« vorbehalten. Hier zeigen sich die humorvollen Seiten des Systems: Die höchsten Rechtestufen heißen »Waldelfe« und »Ent«. Da darf der Baumschulchef sich auch mal wie Baumbart fühlen.

TreeLIAS

Johann Conrad Schlaun: Dem Baum zu Nutze, dem Förster zur Ehr‘.

Treelias glänzt vor allem durch umfangreiche Försterfunktionen. Wälder bis hin zum letzten Zweiglein auszugestalten und gut ausgebaute gerade Wege für die Besucher zu schaffen, ist Hauptstärke des Systems, das obendrein noch eine breite Palette an Trimm-Dich-Stationen für den eigenen Wald anbietet. In unseren Tests erwiesen sich die Bauwerkzeuge mitunter als etwas sperrig, so dass viele Stamm-, Ast-, Rinden- und Blattbausteine umständlich zusammengefügt werden mussten, damit ein Baum entsteht. Die treeLIAS-Macher bieten im Gegenzug eine OpenForestersLodge-Unterstützung: Mit dieser bei Forstwirten beliebten Business-Suite lassen sich ganze Wälder offline entwerfen und importieren. Und damit nicht jeder Wald von Grund auf neu gestaltet werden muss und dabei statische Überlegungen zu kurz kommen, setzt Treelias voll auf STORM-Resistenz. Als erste Open-Roots-Plattform hat es die harten STORM2004-Anforderungen gemeistert und kann dem Förster damit dauerhaft aufgeräumtes Gehölz garantieren. treeLIAS versteht sich trotz einiger Funktionsüberschneidungen gut mit Wood.IP. Im Gegensatz zu letzterem ist es aber bereits weltweit etabliert, kann also auch gut mit Tropenholzbeständen umgehen.

Troodle

Dr. Oetker’s Götterspeise Waldmeister-Geschmack: Jeder Baum ist anders. Jeder Baumschullehrer sowieso.

Waldpädagogische Prinzipien schreibt sich das im deutschen Sprachraum etwas putzig daherlautende Troodle ganz groß auf die Fahnen. Es gilt, den jungen Bäumen individuelle Wachstumswege zu eröffnen und Förster wie Besucher daran teilhaben zu lassen. Insbesondere die junge Generation von Baumschullehrern möchte holzkonstruktive Prozesse zur freien Entfaltung kommen lassen und wenig durch äußere Vorgaben wie Jahreszeiten oder Wetter einschränken. Um diese auszuschließen, bedarf es einer Menge Gerüste, Planen und Rinnen. Troodle bietet von allem viel, weit über die Grundausstattung hinaus erweiterbar mit einer schier unüberschaubaren Vielfalt an PfropfIns. In unseres Tests fand sich für jedes Feature der anderen Plattformen ein Troodle-PfropfIn, das mehr oder weniger das gleiche leisten wollte. Für den Jungförster bleibt die Frage, ob alle Pfropfe anwachsen und ob die eigene Disziplin ausreicht, gerade Gewächse heranzuzüchten. Für den Individualisten allerdings, der tief in das Wachstumsprozessmanagement einzutauchen bereit und in der Lage ist, bietet Troodle viel. Stellt sich nur die Frage, ob das eigene Verständnis nicht ausgereicht hätte, selbstgeschnitzte Gerüste aufzustellen.

Fazit

An mangelnden technischen Angeboten kann es nicht liegen, wenn Ihr nächster Weihnachtsbaum ohne treelearning-gestützte Bildungsprozesse durchlaufen zu haben in Ihrem Wohnzimmer herumschlufft. Alle Plattformen bieten moderne und baumgerechte Wachstumsmanagementfunktionen, die je nach Baumschulkontext mehr oder weniger sinnvoll eingesetzt werden können. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Baumschule auf sinnvolles eWachstum und weisen Sie den Skeptiker ruhig auf Open-Roots-Lösungen hin: Der treeLearning-Einstieg muss nicht teuer sein. Zu wenig treeLearning vergibt Ihnen und Ihren Bäumen Chancen zur Teilhabe an weltweiten Prozessen, Zeremonien und Bewegungen. Zu viel lässt ihren Weihnachtsbaum am Fernseher kleben wie eine Efeu-Ranke an Backsteinwänden.

Augen auf beim Baumkauf!

GEZ-Abmeldung wegen Geräte-Minderung

Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er auf’s Eis, sagt man wohl. Ich habe jedenfalls trotz der Bahncard-Kündigungs-Odyssee beschlossen, meinen Fernseher zu verkaufen und das frisch, fromm, fröhlich frei der GEZ mitzuteilen, auf dass meine Zahlungspflicht von 17,03€ auf 5,52€ im Monat sinke. Letztere Summe gilt für ein Radio und/oder »neuartiges Rundfunkgerät«. So eines – vulgo: Internet-PC – halte ich zum Empfang bereit und bin damit vollstens zufrieden.

So zufrieden, dass ich festgestellt habe, meinen Fernseher beinah nie einzuschalten. Da muss man sich an feste Zeiten halten, vorwarnungslos üble Machwerke über sich ergehen lassen und auch noch Unmengen klebriger bis diskriminierender Werbung ertragen. Bäh! Ohne mich! Die Lindenstraße kann man nämlich schon ganz lange im Netz angucken und aktuelle Nachrichten finden sich auch überall. Wozu also noch der große alte Kasten im Wohnzimmer?! 90€ hat er noch gebracht, den Videorecorder habe ich verschenkt und meine TV-Karte für den PC ist schon vor Jahren bei EBay über die Ladentheke gegangen.

Hurra! Mein Haushalt war clean und ich ganz offiziell nur noch vermindert gebührenpflichtig. Diese erfreuliche Tatsache wollte ich natürlich ganz schnell der GEZ mitteilen, damit die sich mit mir mitfreuen können. Erfreulicher- bis überraschenderweise findet man die Abmelde-Formulare auf der GEZ-Webseite ganz leicht. Unter »Service« neben »Anmelden« und »Ummelden«. Sogar in gleicher Schriftgröße! Selbstverständlich kann man sich auch bei der GEZ zwar problemlos online anmelden, aber auf keinen Fall abmelden. Das wäre dann doch zu viel des Guten.

Über GEZ-Abmeldeversuche liest man ja Grausliches. Ich will da gar nichts im Einzelnen verlinken – Google wird wohl jeder Interessierte bedienen können. Ein besonderer Quell des Widerspruchs scheint die Begründung auf dem Abmeldeformular zu sein. Ich war mutig und habe einfach nur hingeschrieben:

Fernseher und Videorecorder verkauft, keine Neuanschaffung geplant.

Briefmarke drauf und als Einschreiben mit Rückschein abgeschickt. Der Rückschein kam nach drei Tagen, die Antwort nach insgesamt 9. Und dort stand:

Sehr geehrter …,
wir bestätigen Ihnen die Änderung der Anzahl Ihrer Rundfunkgeräte zum 1.2.2008. […] Die Gebühr beträgt monatlich 5,52 EUR.

Ich war ja fast ein bisschen enttäuscht. Sollte das alles gewesen sein? Ja, sieht so aus. Die neueste Rechnung (keine Lastschriftermächtigung, nix da!) war jedenfalls korrekt.

Fragt sich noch: Und wenn man mal einen Film gucken will? Rechnen wir mal… Fernsehgebühren in Höhe von €11,51 machen €138,12 im Jahr. Oder €414,36 in drei Jahren. Ein schicker und nicht fernsehgebührenpflichtiger Beamer für’s Filmegucken kostet… Eben! Geschenkt!

Jetzt warte ich nur noch darauf, dass mir auch meine Gebühren für’s Privatfernsehen zurückbezahlt werden. Ich seh ja nicht ein, dass ich 15ct Aufpreis (schätz ich mal ohne irgendwas darüber zu wissen) auf die Milka-Tafel zahle und dann die von mir finanzierte Werbung gar nicht sehen kann. Aber daraus wird wohl nichts. Außer keine Milka kaufen. Da kann man sagen, was man will: Die GEZ ist da fairer.

Zeit sparen auch Sie…

…durch Stenographie!

Bei Grabstätten werden die Nutzungsgebühren üblicherweise für einen langen Zeitraum im Voraus entrichtet. Bei Werbeflächen am Münsteraner Hauptbahnhof muss das ganz ähnlich sein, denn heute morgen (2008! Juni!) habe ich dieses hübsche Schild entdeckt:

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»Wiederbelebung durch freie Systemwahl« klingt stark nach Egon Krenz. Aus der Zeit muss das Schild auch ungefähr stammen, es sei denn, die Wiederbelebung der Kurzschrift hat schon bei der Postleitzahl gefruchtet.

Zum Beweis der Aktualität noch dieses. Oder hat das was miteinander zu tun?

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Spannung in der VII.667

Seit fast vier Jahren spielt mein SV Rhinos 04 im Hattrick-Universum irgendwo zwischen 6. und 8. Liga. Diese Saison ist es mal wieder besonders spannend, denn nur zwei Spieltage vor Schluss stehe ich auf dem letzten Platz:

Die VII.667 zwei Spieltage vor Saisonende

Die Manager Bitbunker und Sandhofen haben erklärt, gestern bzw. übermorgen aufzuhören. Dann werden die Teams vom Rechner übernommen und verlieren in der Regel, bis sie weit genug abgestiegen sind, um von einem Jungmanager übernommen werden zu können. Aber was heißt schon »in der Regel«? Knapp wird’s, denn ich muss mindestens 2 Punkte aus den letzten beiden Spielen gegen den 1.FC Es brennt und den VfB Anger-Crottendorf holen. Nicht einfach. Drückt mal die Daumen! Nächste Woche Samstag wissen wir mehr.

Was will der? Bahncard-Abo kündigen? Glauben wir nicht!

Früher konnt man bei der Bahn eine so genannte »Bahncard« erwerben. Das war eine Rabattkarte, mit der sich für ein Jahr lang Fahrkarten zu reduzierten Preisen (25% oder 50% Ermäßigung) erwerben ließen. Das gibt es heute nicht mehr. Die Bahn verkauft nur noch Abonnements, die nicht ein Jahr, sondern erstmal ewig gelten. Gemeinerweise aber immer noch »Bahncard« heißen. Das Abo gab es früher auch, wurde allerdings mit einer Geltungsdauer von 13 statt 12 Monaten belohnt und musste extra angekreuzt werden. Definitiv zu kundenfreundlich!

Vorteile für den Kunden hat diese Änderung nur noch in den Fällen, wo jemand seine Bahncard quasi täglich nutzt und nicht plötzlich mit abgelaufener Karte dastehen will. Jeder andere spart eine Menge Geld, wenn er nach Ablauf der alten Karte die Neue erst dann beginnen lässt, wenn er sie wirklich braucht. Bei einer BahnCard50 zum Normalpreis sind das immerhin 4,61€ pro Woche oder 65 Cent pro Tag. Tipp: Auf dem Bahncard-Formular kann man eintragen, ab wann die Karte gelten soll – und am Schalter erhält man sofort eine vorläufige Bahncard, mit der es dann losgehen kann.

Also ist die erste Aktion nach Erhalt einer neuen Bahncard: Brief an den Bahncard-Service schreiben und das Abo kündigen. Vorzugsweise per Einschreiben.

Das letzte Mal habe ich diesen Schritt vergessen. Es war ja auch nur die Umwelt-Bahncard25, die nur sechs Monate gültig war, kein Photo benötigte und einfach per Klick zu beantragen war. Dass sich die auch automatisch verlängern könnte, hatte ich nicht bedacht. War aber halb so schlimm, denn ich habe mich rechtzeitig entschieden, sogar schon vor Ablauf wieder eine BahnCard50 haben zu wollen.

Also tigere ich zum Bahnhof, fülle das Formular aus, gebe mein Photo ab – dauert nur 5 Minuten. Der freundliche Servicemitarbeiter weist mich dankenswerterweise noch darauf hin, dass ich meine BahnCard25 dann noch kündigen müsse. (Ja, es gibt Szenarien, in denen es Sinn macht, sowohl eine 25er als auch eine 50er zu besitzen. Die 25er gewährt im Gegensatz zur 50er auch Rabatt auf Sparpreise, kann also bis zu 62,5% einsparen helfen.) Das könne ich ganz einfach dadurch erledigen, dass ich den Satz »Hiermit kündige ich mein Abonnement zur Bahncard Nummer xyz. Datum, Unterschrift.« auf ein weißes Blatt schreibe und dem Antrag beigelege. Das habe ich flugs vor Ort gemacht und wähnte mich auf der sicheren Seite.

Drei Wochen später kam meine neue BahnCard50 per Post. Alles prima. Ich reise heute noch viel und gern mit ihr.

1. Akt: Da fehlt doch ein Photo!

Tags darauf aber trudelte ein Brief in meinen Briefkasten: »Für die Bearbeitung Ihres Bahncard-Antrags fehlen noch Unterlagen. Siehe Rückseite.« Auf der Rückseite stand lapidar: »Photo«. Fix bei der Hotline für Bahncard-Kunden (12ct pro Minute) angerufen:

Tobias: Guten Tag, ich habe gerade einen Brief erhalten, ich sollte noch ein Photo einreichen. Ich habe aber die Bahncard schon.

Call-Center-Agentin: Ihre BahnCard-Nummer?

Tobias (nennt Bahncard-Nummer)

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Aber hier liegt doch ein Photo von Ihnen vor.

Tobias: Eben!

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Hatten Sie eine UmweltBahnCard?

Tobias: Ja, aber die habe ich fristgerecht gekündigt. Die Kündigung lag dem Antrag für die BahnCard50 bei.

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Sie haben ja jetzt eine BahnCard50.

Tobias: Eben!

Call-Center-Agentin: Und hier ist auch vermerkt, dass Sie die Umwelt-Bahncard gekündigt haben.

Tobias: Eben!

Call-Center-Agentin: Dann hat sich da wohl etwas überschnitten. Betrachten Sie das Schreiben einfach als gegenstandslos. (tippt 30 Sekunden wild im CRM-System) Vielen Dank für Ihren Anruf!

2. Akt: Aber sie haben doch ein Abo!

Nur drei Tage später wunderte ich mich, dass schon wieder ein Brief mit fühlbar scheckkartengroßem Inhalt vom BahnCard-Service bei mir eintraf. Und, oh Wunder! Es war eine niegelnagelneue BahnCard25. Fix bei der Hotline für Bahncard-Kunden (12ct pro Minute) angerufen:

Tobias: Guten Tag, ich habe gerade eine neue BahnCard25 erhalten, obwohl ich fristgerecht gekündigt habe.

Call-Center-Agentin: Ihre BahnCard-Nummer?

Tobias (nennt Bahncard-Nummer der neuen BahnCard50)

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Aber sie haben ja jetzt eine BahnCard50.

Tobias: Eben! Und bis vor Kurzem die Umwelt-BahnCard25. Die hatte ich aber gekündigt.

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Aber für die liegt hier eine fristgerechte Kündigung vor.

Tobias: Eben!

Call-Center-Agentin: Und was ist jetzt das Problem?

Tobias: Ich habe trotz Kündigung eine neue BahnCard25 bekommen. Die möchte ich aber nicht haben. Darum auch die Kündigung.

Call-Center-Agentin: Oh. Da muss es zu einer Überschneidung gekommen sein. Ich vermerke das hier mal (tippt 25 Sekunden wild im CRM-System). Ich schicke Ihnen jetzt einen Brief, in dem sie aufgefordert werden, die BahnCard25 zurückzusenden. Dann ist der Fall für Sie erledigt. Vielen Dank für Ihren Anruf!

3. Akt: Ihr Anliegen

Na, da war ich aber mal gespannt. Tatsächlich: Vier Tage später hielt ich einen Brief mit etwas abenteuerlichem Text in Händen: »Wir sind bereit, Ihrem Anliegen zu entsprechen. Bitte senden Sie die BahnCard Nr. xyz zurück an..«. Mein Anliegen?? Hallo!? Ihr macht einen Fehler und lasst euch dann herab, meinem vermutlich arg exotischen Wunsch nach Fehlerbehebung entgegenzukommen?

Na gut. Schreiben aufgesetzt, höfliche Dinge reingeschrieben, um schriftliche Bestätigung gebeten, Karte beigelegt und dummerweise vergessen, das als Einschreiben auf die Reise zu schicken.

4. Akt: Aber Sie haben doch ein Abo!

Fast zwei Wochen lang habe ich nichts von der Bahn gehört oder gelesen. Leider auch nicht in Form eines Kündigungs- und BahnCard-Rücksende-Bestätigungs-Schreibens. Bis der Blick auf meinen jüngsten Kontoauszug fiel: »Lastschrift BahnCard-Service: -55€« Soviel kostet zufällig ein BahnCard25-Abo pro Jahr. Fix bei der Hotline für Bahncard-Kunden (12ct pro Minute) angerufen:

Tobias: Guten Tag, ich habe gerade eine nicht ermächtigte Lastschrift für eine BahnCard25 auf meinem Konto entdeckt, obwohl ich fristgerecht gekündigt habe.

Call-Center-Agentin: Ihre BahnCard-Nummer?

Tobias (nennt Bahncard-Nummer der neuen BahnCard50)

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Aber sie haben ja jetzt eine BahnCard50.

Tobias: Eben! Und bis vor Kurzem die Umwelt-BahnCard25. Die hatte ich aber gekündigt.

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Aber für die liegt hier eine fristgerechte Kündigung vor.

Tobias: Eben!

Call-Center-Agentin: Und was ist jetzt das Problem?

Tobias: Ich habe vor einer Woche mit Ihrer Kollegin telephoniert, die mich um Rücksendung der versehentlich zugestellten BahnCard25 gebeten hat. Das habe ich getan. Trotzdem wurde mein Konto belastet.

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Moment, ich kläre das und lege sie mal kurz in die Warteschleife!

Tobias (lauscht 5 Minuten schöner Warteschleifenmusik)

Call-Center-Agentin: Das hat sich wohl etwas überschnitten. Entschuldigen Sie bitte das Versehen. Können Sie die Lastschrift noch stornieren?

Tobias: Ja klar, kein Problem. Einfach wegen Widerspruchs zurückgehen lassen?

Call-Center-Agentin: Ja, genau. Ich mache hier einen Vermerk für die Buchhaltung (tippt mittelwild 10 Sekunden im CRM-System). Dann hat sich das für Sie erledigt.

Tobias: Also so ganz glaube ich nicht mehr daran. Können Sie mir noch eine schriftliche Bestätigung zukommen lassen, dass der Fall damit erledigt ist?

Call-Center-Agentin: (übertrieben fröhlich) Ja klar, gar kein Problem. Vielen Dank für Ihren Anruf!

5. Akt: Wie kommen Sie denn auf DIE Idee?

Natürlich habe ich kein Bestätigungsschreiben bekommen. Dafür wieder zwei Wochen später einen Brief vom »DB Forderungs-Management«. Ich hätte unerklärlicherweise eine Lastschrift widerrufen. Das solle ich bitte umgehend erklären. Und zusätzlich anfallende Kosten würden natürlich mir zur Last fallen. Also fix bei der Hotline für Bahncard-Kunden (12ct pro Minute) angerufen:

Tobias: Guten Tag, ich habe eine nicht ermächtigte Lastschrift zurückgehen lassen und deshalb ein Schreiben vom Forderungs-Management bekommen.

Call-Center-Agentin: Ihre BahnCard-Nummer?

Tobias (nennt Bahncard-Nummer der neuen BahnCard50)

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Sie haben eine neue BahnCard50.

Tobias: Ja, die will ich auch behalten. Aber bis vor Kurzem hatte ich die Umwelt-BahnCard25. Die hatte ich aber gekündigt. Trotzdem wurde das Geld eingezogen.

Call-Center-Agentin: Moment! (tippt zwei Minuten wild im CRM-System)

Call-Center-Agentin: Moment, ich kläre das und lege sie mal kurz in die Warteschleife!

Tobias (lauscht 15 Minuten – ungelogen! – schöner nichtnervender Warteschleifenmusik)

Call-Center-Agentin: Vielen Dank, dass sie so lange gewartet habe. Sie können das Schreiben ignorieren.

Tobias: (noch Warteschleifenbedudelt) Bitte?

Call-Center-Agentin: Ich habe das gerade geklärt. Sie können das Schreiben ignorieren.

Tobias: Ähm. Also so ganz glaube ich nicht mehr daran. Können Sie mir noch eine schriftliche Bestätigung zukommen lassen, dass der Fall damit erledigt ist?

Call-Center-Agentin: (übertrieben fröhlich) Ja klar, gar kein Problem. Vielen Dank für Ihren Anruf!

6. Akt: Über allen Wipfeln ist Ruh

Seit vier Wochen habe ich nun nichts mehr von der Bahn gehört. Ist das gut? Ist das verdächtig? Man weiß es nicht..

Jedenfalls weiß ich: Was immer Ihr auch kündigen wollt, tut es schriftlich, als Einschreiben mit Rückschein. Abo-Verträge sind wie Aalreusen: Rein kommt man leicht, raus nur nach hartem Kampf und mit schweren Blessuren. Die hießen bei mir: 5€Kosten für Hotline und Porto und zudem ’ne Menge verschwendeter Zeit.

Und für BahnCard-Kunden:

Also ist die erste Aktion nach Erhalt einer neuen Bahncard: Brief an den Bahncard-Service schreiben und das Abo kündigen. Vorzugsweise per Einschreiben.

Verdoodlen wir ein paar Stündchen

Eine Universität ist ein komplexes Imperium aus Königreichen, Fürstentümern, abtrünnigen Republiken, besetzten Gebieten, verwaisten Landstrichen und Erbpfründen. Kein Wunder, dass eine alle Untertanen umspannende elektronische Terminverwaltung da nicht vom Himmel fällt.

Stellen Sie sich also vor, Sie bekommen so einen Anruf:

Guten Tag, ich rufe im Auftrag von Herrn Meier-Schultzemüller an und soll einen Termin für die nächste wichtige Arbeitsgrupppenbesprechung mit Ihnen und den anderen Teilnehmer vereinbaren. Haben Sie am Montag, 26.6. von 10-11 Uhr Zeit?

Guten Tag auch. Moment, da muss ich eben in meinen Kalender schauen – ja, da habe ich Zeit.

Und am Montag, 26.5., 11-12 Uhr?

Ja, da hätte ich auch Zeit.

Und am Montag, 26.5., 12-13 Uhr?

Nein, da nicht.

Und am Montag, 26.5., 13-14 Uhr?

Nein, da nicht.

Und am Montag, 26.5., 16-17 Uhr?

Ja, das ginge.

Und am Montag, 26.5., 17-18 Uhr?

Nein, da nicht.

Dienstag, 27.5., 8-9 Uhr?

Ja.

Dienstag, 27.5., 9-10 Uhr?

Ja.

Dienstag, 27.5., 10-11 Uhr?

Nein.

Dienstag, 27.5., 11-12 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 8-9 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 9-10 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 10-11 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 27.5., 11-12 Uhr?

Vielleicht.

Vielleicht geht nicht.

Bitte?

Geht nicht. Sie müssen ja oder nein sagen.

Das weiß ich aber noch nicht.

Dann nehmen wir nein. Donnerstag, 28.5., 14-15 Uhr?

Ja.

Donnerstag, 28.5., 15-16 Uhr?

Ja.

Donnerstag, 28.5., 16-17 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 28.5., 17-18 Uhr?

Nein.

Freitag, 29.5., 10-11 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 11-12 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 12-13 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 13-14 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 14-15 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 15-16 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 16-17 Uhr?

Ja.

Montag, 1.6., 8-9 Uhr?

Nein. Da bin ich die ganze Woche nicht da.

Macht nichts, ich muss trotzdem einzeln fragen. Montag, 1.6. 9-10 Uhr?

Nein.

Montag, 1.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Montag, 1.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 8-9 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 9-10 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 8-9 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 9-10 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 14-15 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 15-16 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 16-17 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 17-18 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 12-13 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 13-14 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 14-15 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 15-16 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 16-17 Uhr?

Nein.

Montag, 8.6., 10-11 Uhr?

Ja.

Montag, 8.6., 11-12 Uhr?

Ja.

… und so weiter…

So ein Quatsch, denken Sie jetzt. Erstens würde niemand so bräsig fragen und zweitens würde niemand so bräsig-geduldig antworten. Aber weit gefehlt! Dank eines seuchenartig um sich greifenden Tools namens Doodle rollt eine Welle von derartigen Terminabstimmungsorgien durch deutsche Hochschulen. Natürlich ist das unheimlich praktisch und quasi alternativlos, wenn man keine vernünftige gemeinsame Terminverwaltungssoftware hat.

Aber nur dann, wenn es um maximal 3-4 Terminalternativen geht. Mir einfach 80-100 mögliche Termine vor die Füße zu knallen und denken: »Nun geh mal deinen Kalender für die nächsten Wochen durch und klick mal schön!« ist irgendwie frech. Zumindest effektiv Arbeitszeit vernichtend.

(P.S.: An die, die sich jetzt angesprochen fühlen: Nein, ihr wart es nicht allein.. ;-))

Du zwingst mich hinaus ins Enge

Übermorgen beginnt keine 100 Meter von meiner Wohnung entfernt der Katholikentag. Vom letzten, an dem ich aktiv teilgenommen habe, sind mir noch Bilder wie diese im Auge:

Tobi zieht todesmutig die Notbremse auf der Rolltreppe zum S-Bahn-Steig, weil sonst die Masse der Nachkommenden die Wartenden auf die Schienen gedrückt hätte, wo im Minutentakt völlig überfüllte S-Bahnen vorbeirauschen.

Tobi lernt das Atmen im luftleeren Raum, z.B. bei luftfreier Bepackung von U-Bahn-Wagen mit Halleluja-Schlümpfen.

Dass wir zum Abschlussgottesdienst nicht ins Stadion kommen würden, hatten wir fast vermutet, aber dass dann auch alle Stehplätze mit Sicht auf die Leinwände draußen weg wären, nicht so sehr.

Aber das war in Berlin, keine Sorge also für Osnabrück. Da gibt’s weder S- noch U-Bahnen.

Ach, und noch ein Tipp für die Ewigbornierten, die in Osnabrück wohnen oder studieren und ganz selbstverständlich wissen, dass das Ganze nichts für sie sein kann: Auch für Noch-Nicht- oder Nie-Wieder- oder Auf-Keinen-Fall-Katholiken lohnt sich ein Blick in das wirklich bunte und abwechslungsreiche Programm. Der Katholikentag ist nämlich keine Veranstaltung der Katholischen Kirche, sondern der katholischen Laien. Da ist überraschend viel Platz für Unerwartetes. In diesem Jahr übrigens unter dem Motto »Du führst mich hinaus ins Weite«.

Ich bin gespannt. Auch auf die Lage direkt vor meiner Haustür.

Was ist eigentlich ein Telefonbuch?

Kürzlich wurde an der Uni Osnabrück das erste aus Stud.IP generierte gedruckte Telefonverzeichnis für den internen Gebrauch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickt. Prima Sache, die letzte Fassung war immerhin schon ganz schön alt und ein gedrucktes Telefonverzeichnis ist offensichtlich immer noch etwas sehr Wichtiges.

Mittlerweile sind aber Klagen laut geworden: Eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien im Telefonverzeichnis nicht aufgeführt. Die natürlich sofort eingeleiteten Ermittlungen haben ergeben: Die betroffenen Personen haben gar kein Telefon.

Wir sind einfach davon ausgegangen, dass nur Personen mit Telefonnummer im Telefonverzeichnis erscheinen sollten. Jetzt müssen wir erkennen: Die Erwartungshaltung mancher Nutzer ist offensichtlich eine andere.

Eleganter Blödsinn Einstellung Mediaplayer Dialog

Früher war Winamp das Tool, um unter Windows Mp3s und andere Klangdateien abzuspielen. Heute gibt es ganz viele Mediaplayer und um sich überhaupt noch zu unterscheiden, haben sich alle bis an die Zähne mit gigantischen Featurearsenalen bewaffnet. Mein Ideal eines Mediaplayers ist ja immer noch der gute alte Plattenspieler, der auch so was wunderbar Haptisches hatte. Vor allem hatte er keine drölfmillionen Knöpfe und kam schon gar nicht auf die Idee, die Plattensammlung mit in seine Obhut nehmen zu müssen, damit ich leichter, schneller und besser suchen könne.

Zur Ordnung meiner Mp3-Sammlung nutze ich das Dateisystem. Da kann ich Ordner anlegen, die Dateien sinnvoll benennen und alles ist prima. Ein paar Mediaplayergimmicks hätte ich allerdings doch ganz gern. Z.B. automagisch hinzugesuchte Infos und Links aus dem Internet, sinnlose aber amüsante Statistikfunktionen und so weiter. Mit keinem der verbreiteten Player war ich so richtig zufrieden.

Foobar2000 ist wirklich toll, aber doch etwas spartanisch. iTunes ist bääh, denn ich verstehe das Ding einfach nicht. Außerdem übersehe ich vor lauter Gedöns immer die Play-, Pause- und Skip-Knöpfe. aTunes hat mir gefallen, weil es diese tolle Sicht auf meine Festplatte mitgebracht hat, die mir genau die Ordnung zugänglich macht, die ich mir selbst ausgedacht habe. Aber: Es stürzt unter Windows reproduzierbar ab und vergisst dann alles, was es je indiziert und gezählt hat. Den VLC media player nutze ich für Videos, für Musik ist mir die Playlistenverwaltung zu anstrengend.

Also habe ich mich nach Jahren der Abstinenz mal wieder Winamp zugewandt. Es ist ein Monster geworden! Außerdem träge und voller wirrer Spieloptionen. Das mussten auch die überforderten Übersetzer einsehen und lieferten konsequenterweise diesen Dialog ab:

neue_elegante_ansicht.jpg

Gemeint sind wahrscheinlich »Smart views« und für »smart« liefert leo immerhin ja auch »elegant« als ersten Übersetzungsvorschlag. Damit lassen sich – sehr flexibel und mittel boolscher Operatoren mächtig mächtig – eigene Sichten auf die Medienbibliothek definieren. Zum Beispiel: »Gib mir mit einem Klick alle Jazz-Stücke aus den Dreißigerjahren, die ich in den letzten 72 Stunden mehr als ein mal gehört habe.« Das kann mein Plattenspieler nicht. Aber bei dem sehe ich immerhin, welche Platten noch warm vom letzten Hören auf dem Stapel neben ihm liegen.

Vielleicht bin ich ja einfach nur altmodisch. Schließlich verstehe ich nichtmal Winamps Unterscheidung zwischen klassischem und modernem Scrollen:

modernes_scrollen.jpg

Demnächst wird es wohl wieder Foobar2000. Tolles Ding! Es spielt einfach Musik ab.

Glückwunsch, Christina!

Eine prima Idee zur Hochschulkommunikation im Internet habe ich heute bei der Uni Münster entdeckt: Ein hervorgehobener Kasten »Neu an der WWU« direkt auf der Startseite. Schön daran: Die neuen Kollegen werden sehr sichtbar Willkommen geheißen, die Studierenden und Mitarbeiter prominent auf ein neues Gesicht aufmerksam gemacht. Und da die Uni sich ja schließlich in einem komplizierten Auswahlverfahren für die neue Professorin entschieden hat, ist das Ganze auch für Webseiten-Gäste von außerhalb ein Ausweis dessen, wofür die Hochschule stehen will.

Prof. Dr. Christina Noack

Ganz persönlich freut mich in diesem Fall, dass da heute meine alte Kollegin und die ehemalige Osnabrücker Studentin, Doktorandin und Lehrbeauftrage Christina Noack begrüßt wird – und das mit, wie ich finde, einer sehr gelungenen Darstellung.

Also auch auf diesem Wege: Glückwunsch, Christina und viel Erfolg bei den neuen Herausforderungen!