Sagt der Prof zum Entwickler: »Hey, es wär‘ doch toll, wenn meine Studenten online sehen könnten, wann ich Sprechstunde habe!«
Denkt sich der Entwickler: »Gar kein Problem. Wenn die Nutzer damit glücklich werden, bau ich das sofort ein. Ich weiß zwar nicht so genau, was eine Sprechstunde ist, aber 255 Zeichen sollten dafür wohl reichen.«
Gesagt, getan, der Entwickler baut ein neues Formularfeld in das famose Hochschul-IT-System (nennen wir es mal Hoch.IT¹) ein und präsentiert es stolz den Kollegen:
»Unmöglich!« ruft der Webseiten-Manager und empört sich:»Das sieht ja dann auf meiner automatisch generierten Übersichtswebseite aus wie Kraut und Rüben. Der eine schreibt die Wochentage aus, der andere nicht, der nächste schreibt einen halben Roman und der übernächste Unvollständiges. Da gehört ein ordentliches Eingabeinterface daher, damit man da gar nicht erst was Falsches eingeben kann.«
»Und überhaupt,« unterstützt ihn der Informatiker, »gehören Zeitangaben nicht in Freitextfelder. Dafür gibt’s extra tolle Datenbanktypen.«
»Außerdem«, weiß der Projektmanager zu ergänzen, »möchte man die ja auch mal automatisch in den Terminkalender eintragen. Das geht bei freien Angaben nicht!«
Gesagt, getan, frisch ans Werk: Der Entwickler spendiert jedem Prof für seine Sprechstunde einen Wochentag, eine Anfangs- und eine Endzeit. Und programmiert noch ein schickes Auswahlformular – mit 3-4 Klicks ist jetzt jede Sprechstunde flott eingegeben:
Der Informatiker ist zufrieden, der Webseitenmanager begeistert und der Projektmanager optimiert in Gedanken schon seinen Terminkalender. Selig lächelnd schreibt das Team eine kleine News:»Ab sofort können Sie in Hoch.IT Ihre Sprechstunde eingeben. Bieten Sie Ihren Studierenden zusätzlichen Service!«
Lesen Sie nächstes Mal: Der erste Nutzer trifft auf das Sprechstundenfeld.
¹ Ähnlichkeiten zu lebenden Online-Plattformen an deutschen Universitäten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.