In der als „Keynote“ betitelten Eröffnungsrede der PodcastUniversity:zwei stellt Oliver Vornberger seine Sicht auf die Podcast-Produktion im Sinne „herkömmlicher“ Vorlesungsaufzeichnungen vor. Seine Hauptforderung: Wenn vom Dozenten verlangt wird, dass er allein die gesamte Produktion vor Ort übernimmt, müssen die technische Handhabung und die Menge zu beachtender Schritte reduziert werden.
Innovativ: Einbettung der Aufzeichnungen in Facebook mit interessanten Social-Network-Features. So kann man z.B. sehen, welche anderen Nutzer die Aufzeichnung gerade verfolgen und an welcher Stelle im Stream sie sich befinden. Das erleichtert die Kommunikation über die Inhalte, weil man andere gezielt ansprechen kann.
In der regen Diskussion geht es z.B. darum, ob die Teilnehmerzahlen sinken, wenn Vorlesungsaufzeichnungen verfügbar sind. Bei Erstsemestern sei das noch nicht so dramatisch, berichtet Herr Vornberger, aber bei den fortgeschrittenen Studenten nimmt die Beteiligung vor Ort drastisch ab. Der Effekt sei vor allem, dass gute Studenten von den Angeboten profitieren, schlechte Studenten in prokastinativem Verhalten verstärkt werden: „Das schau ich mir an einem verregneten Sonntagnachmittag alles am Stück an…“.
Weitere Fragen drehen sich darum, warum Dozenten motiviert sind, Podcasts zu produzieren – oder gerade nicht motiviert sind, welcher Mehraufwand entsteht und ob Ängste bestehen. Ich vermute: Diese Fragen werden uns den ganzen Tag über begleiten.
Podcasts/Vorlesungsaufzeichnungen von Oliver Vornberger:
- Vorlesung „Computergrafik“ im Sommersemester 2008
- Vorlesung „Informatik A: Algorithmen“ im Wintersemester 2007/2008