Betreffs der Einfachheit kann, dass ich offen wie das Buch sagen. Mich mu?

91% Spam-Wahrscheinlichkeit, meint der Unimail-Spamfilter. Deshalb bin ich nur zufällig beim Überfliegen des Junk-Ordners an einem besonders schönen Exemplar beinah-deutscher Spamlyrik hängengeblieben.

Hallo werde ich der schone Fremde, uber unsere Bekanntschaft mich froh sein rufen Anastasiya.

Ich suche seine einzige und eigenartige Halfte. Ich suche nicht einfach den Mann ich ich suche den Freund, des vorliegenden Freundes auf ganzes Leben. Ich das warme, zartliche, zarte Madchen. Mir 27 Jahre.

Es ist ein wenig uber mich: ich liebe, die Gemutlichkeit zu schaffen, mir gefalle wenn zu Hause gut und ruhig, ich in das Ma? das ernste, verantwortliche, richtige Madchen. Au?er dem ich romantisch, empfindlich, verstehend und emotional. Ich verstehe mit dem Humor, auf die Probleme bezogen zu werden und lustig zu sein. Fur mich in der Einsamkeit verliert das Leben den Sinn ich ich verwelke wie das Blumchen. Betreffs der Einfachheit kann, dass ich offen wie das Buch sagen. Mich mu? man nur lesen. Wenn es Ihnen interessant ist, uber mich jenes dann zu erfahren schreiben Sie!

Ich warte mit der riesigen Ungeduld auf die Antwort.

Dazu ist ein Bild direkt angehängt und eine E-Mail-Adresse angegeben. Kein Link, kein nachzuladendes Bild. Nichts was Phishing-Versuche massenhaft ermöglicht, nichts was funktionierende E-Mail-Adressen en gros einsammeln könnte. Fragt man sich also: Was ist Sinn und Zweck dieser Spam-Mail? Liest tatsächlich jemand die Antworten und reagiert dann? Wer und warum schreibt solche Texte? Natürlich könnte es sich um eine automatisch erstellte Übersetzung handeln, aber auch um eine perfide ausgetüftelte Beinah-Deutsch-Konstruktion, die zahlungskräftige Naivlinge in die Falle tapsen lässt. Unwahrscheinlich. Aber wer weiß das schon?

Oder gibt es Spam-Kunst? Als virtuelle Streetart, sozusagen?

Ich habe natürlich sofort entflammt geantwortet, aber bislang keine Antwort erhalten. Mist. Da war mich wohl nicht mu.

Insgesamt jedenfalls ein schöner Anlass, wieder einmal Douglas Hofstadters didaktisch unübertroffenen MU-Rätsels zu gedenken. Dort lernen wir: Blinde Suche bringt keine Lösung. Man muss auch übers Suchen nachdenken können. Also doch ein Fall von Spam-Art?

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